Von Hochbetagten lernen

Wie werden Sie sein, wenn Sie 93 Jahre, fünf Monate und neun Tage alt sind?

Was wird Ihnen dann Freude bereiten? Werden Sie überhaupt noch Freude am Leben empfinden? Wie werden Sie mit Ihren altersbedingten Einschränkungen und Krankheiten umgehen? "Das möchte ich gar nicht erleben!" - lautet oft die spontane Antwort von jüngeren Menschen.

Doch die hier abgebildeten Menschen sind über 90 Jahre alt. Und niemand von ihnen möchte lieber tot sein.

Ganz offensichtlich können wir Jüngeren nicht von diesen Menschen etwas lernen...!

Gerhard Mahler hat das Großvater-Sein noch intensiver erlebt, als das Vater-Sein.

Er hat mit Begeisterung Ausflüge mit dem Sohn seiner Tochter unternommen. Und dabei war ihm immer wichtig, dass sein Enkelchen möglichst auch etwas lernt oder entdeckt. Auch als Opa hat er nie aufgehört, ein leidentschaftlicher Forscher zu sein.

Heute berichtet sein Enkel gerührt, dass es der Opa war, der bei ihm die Weiche in Richtung eines naturwissenschaftlichen Studiums gestellt hat.

Um ihn zu würdigen hat er anlässlich es 80. Geburtstages einen Wikipedia-Eintrag über seinen Großvater verfasst:

Unter https://de.wikipedia.org/wiki/Gerhard_Mahler_(Fernsehtechniker) erfahren Sie mehr.

Gerhard Mahler ist ein eindrucksvolles Beisiel: Sich Wissen anzueignen und dieses Wissen dann weiterzugeben - ja, das trägt bis ins hohe Alter zur Lebensfreude bei!

Paula Leber war Pilgern, lange bevor es ein Modesport wurde.

Über ihrem Bett hängt ein Stoffband, an das sie alle ihre Pilgerplaketten geheftet hat. Das Stoffband ist 1,45 Meter lang und erinnert an mehr als sechzig Wallfahrten. Meistens war Altötting das Ziel.

"Unser aller Weg endet am Ende bei Gott" war ihre Überzeugung, wobei sie dann schmunzelnd ergänzt: "Ich habe halt schon von Jugend an ein bisschen trainiert für die letzte Reise!"

Der Altersforscher entdeckt bei Paula Leber gleich zwei Rezepte für ein erfülltes Alter: Sport und ein angstfeier, positiver Glaube.

Das Pilgern war für sie nie ein Pflichtprogramm. Es war bis über den 80. Geburtstag hinaus ihr Weg, Gott näher zu kommen und rüstig zu bleiben.

 

Fotos bewegen uns.

Wirklich? Haben wir es nicht heute mit einer Bilderflut zu tun, die Fotos zur Massenware macht?

Sehr wahrscheinlich sind wir aber bewegt, wenn uns jemand von den Beweggründen hinter einem alten Foto erzählt. Das kann Hannelore Ziegler mit großem Charme. Wenn sie in einem alten Album blättert, bekommen die schwarz-weißen Liebesgeschichten Farbe.

Man versteht heute noch, warum die junge Hannelore so viele Verehrer hatte. Und wenn sie über den Mann spricht, dem sie dann das Ja-Wort gegeben hat, dann versteht man, dass das die richtige Wahl war: "Er war nicht der Schönste, von denen die ich haben konnte, aber er war so klug und er hat mich zum Lachen gebracht" berichtet sie - und lacht.